Aufgestanden – Tag 1 der Europakandidatur

Rechte liegen bei Werner Thies (CDU Hamm)

Landesdelegiertenversammlung zur Aufstellung der Landesliste für die Europawahl 2014

Guten Morgen Hamm, Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa.

Gestern wurde es amtlich: Mit der Wahl zum jüngsten Kandidaten der CDU NRW für die Europawahl 2014 beginnt für mich persönlich ein neuer Lebensabschnitt. Nun habe ich 5 Monate 1 Woche und 3 Tage (bzw. 161 Tage) Zeit Wahlkampf für die Europapolitik der CDU zu machen.

Mit über 96% (dem besten Listenergebnis gestern) wurde ich auf Platz 20 der Landesliste der CDU NRW von den Delegierten der Landesdelegiertenversammlung gewählt. Das ist ein tolles Ergebnis und ich danke jeder und jedem Delegierten für die Stimme! Spätestens, als ich dann zum ersten Mal die Versicherung an Eides statt unterschrieb, steigt in einem ein Gefühl von Respekt auf: Respekt gegenüber dem möglichen Mandat und Respekt gegenüber den Delegierten, die einen gewählt haben, weil sie das Vertrauen haben, dass man es packt!

Sich heute dafür zu entscheiden, sich vorstellen zu können, ein Mandat in einem Parlament zu übernehmen, ist keine einfache Entscheidung. Das Leben in der Öffentlichkeit, die Aufgabe eines guten Stücks Privatsphäre und die Verantwortung für die Aufgabe, die man von den Bürgerinnen und Bürgern übertragen bekommt, werden nicht immer gesehen. Häufig wird die „Kehrseite“ weniger betrachtet. Insbesondere mit unter 30 jedoch überlegt man sich reiflich, ob man das kann bzw. möchte. Noch ohne Familie und am Anfang der beruflichen Laufbahn sind da viele Faktoren, die man mitbetrachten sollte.

Schließlich hofft man dann, dass die Kehrseite klein bleibt. Vor allem in einer Zeit, wo immer weniger aufgrund familiärer und beruflicher Lebensentscheidungen überhaupt Mandate übernehmen können, muss man das Risiko schlicht eingehen. Andernfalls kann und darf ich mich als junger Mensch dann ja nicht aufregen, wenn wir „nur Rentner“ in Mandaten haben.

Als Informatiker ist mir bewusst, dass Listenplatz 20 der CDU in NRW nur eine theoretische Möglichkeit für den Einzug in das Europäische Parlament bietet. Derzeit hat NRW 17 Abgeordnete über alle Parteien gestreut, falls ich richtig recherchiert habe. Somit wäre ich selbst bei einem Ergebnis von 100% für die CDU am 25 Mai 2014 nicht Mitglied des Europäischen Parlaments.

Mit 27 Jahren neben der aktuellen Spitzenkandidatin Dr. Renate Sommer auf der gleichen Liste zu stehen, erfüllt einen mit tiefer Dankbarkeit gegenüber dem eigenen Kreisverband. Es ist toll, dass mein Kreisverband mir diese Chance gibt. Gleiches gilt ebenso für den Bezirks- und Landesverband. Da wacht man morgens wirklich zunächst mit einem Gefühl auf: Großer Dankbarkeit! Jetzt habe ich eine große Aufgabe in den nächsten gut 5 Monaten, hoffentlich werde ich ihr gerecht werden?!