Informatik – warum bin ich da gelandet?

3.10. Tag der Deutschen Einheit plus Brückentag am 4.10. bedeutet neben Gedenkstunden Zeit für Passionen…

Passion: IT

Für viele Menschen ist die Informationstechnologie (kurz IT) ein Buch mit sieben Siegeln: Zu schwer, viel zu viel Mathematik, komische Theorien und vor allem: Nerds!

Erklärstein: Was aber sind eigentlich Nerds? Das Jugendmagazin „Yaez“ hat einen interessanten Artikel dazu gehabt und ich muss gestehen, die Jungs und Mädels aus meinem Studium passen überwiegend in die folgende Kategorie: „Wir reden von Menschen, die ein bisschen anders sind als die anderen und die etwas besonders gut können oder wissen“ (siehe http://www.spiegel.de/schulspiegel/die-neuen-nerds-gefeierte-fachidioten-a-746949.html; leider habe ich den Originalartikel nicht mehr gefunden :-(, sodass ich nur auf Sekundärquellen verweisen konnte.). Zugegeben neber dieser doch eher einfach verständlichen Erklärung gibt es noch viel wissenschaftlichere Erklärungen, die mir hier aber zu theoretisch sind. Stattdessen mal ein Verweis auf eine interessante, kleine Sammlung: http://www.blafasel.org/~floh/nerd.html. Ich traue mich sogar zu behaupten, dass ein Großteil der Jugend und Generation Y mindesteins eine dieser Verhaltensweisen auch besitzt!

Während die meisten meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen sicherlich ihre Entscheidung für das Informationstechnikstudium schon sehr früh getroffen haben, weil es schlicht ihr Ding ist, habe ich mich stattdessen eher spontan dafür entschieden. Ja, es sollte was Technisches fürs Erste sein, damit man danach vielleicht noch die schönen Künste finanzieren kann, aber es war mir nicht wirklich wichtig, was es werden sollte. So standen auf der Liste: Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik, IT und einige andere.

Schlussendlich war mein Arbeitgeber schuld, dass ich nun ITler bin. Die anderen Bereiche waren im Nachrückverfahren für duale Studiengänge bereits dicht, was mit Sicherheit etwas über die noch falsche Beliebtheit der IT aussagt.

Die Qual der ersten Semester zeigte mir dann aber: Mensch, eigentlich schon eine echte Passion von dir. Nicht Bits und Bytes aus irgendwelchen Datenströmen hacken oder Pointeradressen errechnen sind meine Welt sondern Softwareengineering, Softwarearchitekturdesign, Entwicklungsprozessmodellierung.

Ja, in den ersten Semestern waren da ganz viele große, fast unüberwindbare Steine im Weg, die dank der meisten meiner Mitstudenten aber irgendwie dann klein gehämmert wurden.

Nun fragt man sich vielleicht, wie nerdig ich bin bzw. wie sehr meine Kommilitoninnen und Kommilitonen nerdig sind. Hierzu lade ich einfach ein, diese persönlich kennenzulernen: Überraschende Erkenntnisse für die einen, vielleicht Bestätigungen für die anderen und eine Gewissheit: Schubladen helfen, Komplexität zu reduzieren, aber schränken die Sicht leider massiv ein.

So wie ich vielleicht kein Stereotypen ITler bin, bin ich mit Sicherheit auch kein Stereotypen BWLer.